Osterholz-Scharmbeck. An einen Sieg gegen eine übermächtige BTS Neustadt II war nicht zu denken, da hatte sich der BC VSK Osterholz-Scharmbeck für die Partie in der Basketball-Bezirksoberliga der Herren zwei viel kleinere Ziele gesteckt: den Gegner unter 100 halten und selbst im Angriff mehr als 50 Punkte erzielen. Mit dem 51:101 (25:49) wurde das eine Minimalziel verpasst, das andere dafür erreicht.
Die BTS Neustadt II hatte zum Gastspiel in der Basketball-Bezirksoberliga beim BC VSK Osterholz-Scharmbeck alles aufgefahren, was Rang und Namen hat. Auch auf der Bank nahm mit Rolf Peil eine Trainergröße Platz, die einst die Oldenburger Erstligatruppe gecoacht hatte. Der VSK hatte der geballten Dominanz der Stadtbremer nicht viel entgegenzusetzen, das 51:101 (25:49)-Schlussresultat spricht eine deutliche Sprache.
Dabei liefen die Anfangsminuten ganz nach dem Geschmack der Hausherren. Wer nach acht Minuten auf die Anzeigetafel blickte, der musste sich verwundert die Augen reiben. Der VSK führte gegen die BTS mit 12:11. In den folgenden Minuten direkt vor und nach der ersten Viertelpause rückte die BTS aber die Kräfteverhältnisse zurecht. Mit zwei 11:0-Serien enteilte der Favorit auf 33:12, die Partie war längst entschieden. „Wir haben nichts getroffen und sind einfach überrollt worden,“ umschrieb VSK-Coach Markus Dannenbaum den Zwischenspurt der BTS.
In der Halbzeitpause gab sich kein VSK-Akteur Illusionen hin, von einem Sieg war keine Rede. Vielmehr wurde das Ziel klar definiert: den Gegner unter 100 halten und im Angriff mehr als 50 Punkte erzielen. Der überragende und zu keiner Zeit zu stoppende BTS-Center Simon Winterboer machte mit seinem letzten Korb zum 101:49 das Ergebnis dreistellig – das erste Ziel war verfehlt. Im Gegenzug erzielte Kai Seliger mit seinem einzigen Korb die Punkte Nummer 50 und 51 für den VSK, zumindest das eine Teilziel war damit erreicht.
Da mit Dimitri Zadoroznyj Entlastung auf der Spielmacherposition fehlte, hatte der einzige Point Guard des VSK, Raoul Augsburg, gegen die druckvolle BTS-Deckung alle Hände voll zu tun. Christoph Niemeyer, der nach seinem Studium in Osnabrück wieder zum VSK zurückgekehrt war, half zumindest kurzzeitig auf der Position eins aus.
Mit Abstand auffälligster VSK-Akteur war Arne Freese. Der Allrounder im Dress der Kreisstädter punktete als Einziger konstant, am Ende standen 19 Zähler zu Buche. Dannenbaum fand sehr lobende Worte über Freese: „Arne könnte problemlos auch höher mitspielen. Arne verfügt mit seinen knapp zwei Metern über eine sehr gute Mischung aus Größe, Geschwindigkeit und Athletik.“
BC VSK Osterholz-Scharmbeck: Augsburg (2), Jan Broer (1), Dörmann (6), Freese (19), Kaune, Malecki (3), Müller (8), Niemeyer, Piepenbrink (10), Seliger (2)