Weser Baskets stellen Sieg in Lüneburg erst kurz vor Schluss sicher
Späte Entscheidung
Unterschiedlicher konnten die Vorzeichen bei den Weser Baskets Bremen und dem MTV Treubund Lüneburg vor dem Spiel in der 2. Basketball-Regionalliga kaum sein: Hier der vorzeitige Meister aus Bremen und gleichzeitige Aufsteiger in die 1. Regionalliga – dort das Team aus Lüneburg, das nach nur acht Siegen in 19 Spielen in akuter Abstiegsgefahr steckt und noch jeden Punkt braucht. Doch gegen die Weser Baskets gab es für die Niedersachsen nichts zu holen, der Meister siegte mit 71:67 (32:41).
Dabei brauchten die Gäste aber lange, um in Schwung zu kommen. „Das war mit Sicherheit die schwächste Saisonleistung von uns“, sagte der Baskets-Trainer Cai Kaiser nach der glanzlosen Vorstellung. Mit nur 30 Prozent getroffener Würfe aus dem Feld zeigten seine Schützlinge ein anderes Gesicht als gewohnt. „Dass die Luft nach der entschiedenen Meisterschaft etwas raus ist, ist aber verständlich“, meinte Kaiser angesichts der Leistungen der letzten Wochen. So lagen die Bremer beim Seitenwechsel mit neun Punkten hinten.
Erst mit Wiederanpfiff steigerten sie sich. David Aufseß brachte viel Energie von der Bank aufs Feld und riss seine Mannschaftskollegen mit. Außerdem stellte Kaiser auf Zonen-Verteidigung um, was den Lüneburgern Schwierigkeiten bereitete. Erst in der spannenden Schlussphase, in der die Weser Baskets immer noch zurücklagen, wendete sich das Blatt. Andreas Bruns behielt die Nerven von der Freiwurflinie und machte den knappen Auswärtssieg perfekt. „Wir haben uns am Ende zusammengerissen und den Kopf noch aus der Schlinge gezogen“, sagte Kaiser und war froh, dass mit dem Sieg keine Diskussion über Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf aufkommen konnte.
Weser Baskets: Gottwich (14), Dettlof (6), Bertan (6), Bruns (11), Seferagic (15), Hanci (10), Aufseß (5), Hein (4)
Quelle, Weser Kurier, geschrieben von Maximilian Kamp