Weser Baskets vor Titelgewinn
Cai Kaiser, der Trainer der Weser Baskets, wurde im Verlauf der Spielzeit nie müde zu betonen, dass die Saison der 2. Basketball-Regionalliga eher einem Marathon als einem Sprint gleiche. So drosselte er die aufkommende Erwartungshaltung, die sich mit den Siegen einstellte. Nach dem 82:66 (41:45)-Auswärtserfolg beim TS Einfeld befinden sich die Weser Baskets (16:2 Siege) jetzt auf der Zielgeraden dieses Marathons – mit einem komfortablen Vorsprung auf den Bramfelder SV (13:5). Am nächsten Sonntag um 16 Uhr kommt es nun zum Aufeinandertreffen der beiden Führenden – und mit einem weiteren Sieg können die Baskets in der heimischen Halle an der Erlenstraße die Meisterschaft und den Aufstieg klarmachen.
Die Grundlage dafür schufen die Bremer durch einen disziplinierten Pflichtsieg beim TS Einfeld. Im ersten Viertel zogen die Bremer ihr Spiel auf und gingen mit zehn Punkten in Führung. Erst im zweiten Viertel machte der Gastgeber auf sich aufmerksam – und wie: Einfeld lief von der Drei-Punkte-Linie heiß und erzielte allein im zweiten Teilabschnitt insgesamt 30 Punkte. Einfelds Treffsicherheit von außen bescherte den Weser Baskets den ersten Halbzeitrückstand der Saison. Doch davon ließ sich das Team von Cai Kaiser nicht verunsichern. „Wir wussten, dass Einfeld nicht weiter so gut treffen würde, deshalb sind wir ruhig geblieben“, so der Trainer, der sich auf eine insgesamt solide Verteidigung verlassen konnte. Nur acht Erfolge gelangen Einfeld unter dem Korb, und ganze 14 Mal wurden sie von den Bremern geblockt – eine starke Quote. In der zweiten Halbzeit ließen die Weser Baskets insgesamt nur noch 22 Punkte zu und drehten das Spiel. Topscorer der Bremer war Hermann Gottwich mit 20 Punkten.
„Wir haben jetzt die besten Voraussetzungen überhaupt“, so Kaiser mit Blick auf das anstehende Spitzenspiel. Zu Hause gegen den Tabellenzweiten die Meisterschaft entscheiden zu können, sei etwas Besonderes. In diesem Vergleich könne man zeigen, „dass wir wirklich die Besten sind“, sagte Kaiser. Bei vier noch ausstehenden Partien lastet der Druck dabei nicht auf Bremen, sondern auf des Gegners Schultern. Das Team aus der Neustadt muss nicht gewinnen, doch die Bramfelder dürfen auf keinen Fall verlieren, wenn sie die Baskets auf der Zielgeraden noch abfangen wollen.
Weser Baskets Bremen: Gottwich (20), Köhler (14), Bruns (9), Seferagic (19), Kowalski (6), Hanci (8), Wolff (4), Dettlof (2), Aufseß, Bertan
Quelle: Weser Kurier, geschrieben von Maximilian Kamp