Die Anspannung dürfte groß sein. Die Weser-Baskets Bremen gehen schließlich in ihre erste Saison in der zweiten Regionalliga. Für die Kooperation der Bremer Vereine BTS Neustadt, Lesum Vegesack und Bremen 1860 steht am Wochenende das erste Saisonspiel an, dabei lief die Vorbereitung alles andere als glatt.
Weser-Baskets-Coach Cai Kaiser
Der vollständige Kader war erst eine Woche vor dem Liga-Start gegen die TSV Neustadt komplett. Teammanager Erkan Sahbaz und Trainer Cai Kaiser tüftelten lange an dem Team, das in der zweiten Regionalliga für Überraschungen sorgen soll. Ob das gelingen wird, werden die Beteiligten erst beim Ligastart sehen, denn in der Vorbereitung konnte die Mannschaft nie in voller Besetzung antreten. Das letzte Testspiel ging mit 76:99 gegen Stade verloren. Trotzdem sind Kaiser und Sahbaz optimistisch, mittelfristig ihr Ziel zu erreichen – den Aufstieg.
„Das Besondere bei uns ist, dass wir auf Spieler aus Bremen setzen“, sagt Sahbaz. Andreas Bruns und Hermann Gottwich sind zwei von insgesamt sechs Neuzugängen. Beide sollen mit ihren Fähigkeiten die Weser Baskets verstärken. Aber das wird dauern: Durch Verletzungen fielen Bruns und Gottwich lange aus und können jetzt erst ins Training einsteigen.
Eine vielversprechende Verstärkung, die sofort helfen kann, ist Phillip Hellmich. Der 24 Jahre alte Guard kommt aus Oldenburg zurück nach Bremen. 2012 spielte er eine Saison für den BTS Neustadt. Er führte das Team damals ungeschlagen zum Aufstieg in die zweite Regionalliga. Trotz des Trainingsrückstandes von Hellmich macht sich sein Trainer Cai Kaiser keine Sorgen: „Bei ihm muss ich mir keine Gedanken machen. Phillip ist ein athletischer Spieler und wird sofort da sein.“
Neben Center Gerrit Balke und dem ehemaligen Zweitliga-Spieler Joni Kaiser komplettiert Ismar Seferagic die Neuzugänge des Teams. Der 19 Jahre alte Kanadier hatte im letzten Testspiel vor der Saison gegen Stade die besten Werte der Weser Baskets. Für Cai Kaiser ist das aber noch lange nicht alles: „Bei dem Spiel gegen Stade hatte Ismar einen sehr schwachen Tag. Das war eines seiner schlechtesten Spiele. Ich erwarte da noch viel mehr – aber das tue ich von allen.“ Welcher Spieler mehr Verantwortung übernehmen soll, kann der Weser-Baskets Trainer noch nicht sagen: „Wir hatten bisher noch nicht alle Spieler zusammen. Wer eine Führungsrolle übernehmen soll oder wird, kristallisiert sich nach den ersten Spielen heraus.“
Ein Saisonziel formulieren die Verantwortlichen der Weser-Baskets nicht. Den Aufstieg würde man gerne mitnehmen, „aber das wird sehr schwer“, sagt Sahbaz. „Wenn man weiß, welche Mittel andere Teams zur Verfügung haben und mit welchen Mitteln wir arbeiten, dann können wir nicht vom Aufstieg sprechen.“ Dennoch sei man für Überraschungen immer gut, glaubt der Teammanager der Baskets.
„Unsere Entwicklung, mit jungen Bremern zu planen, steht erst am Anfang“. Sahbaz meint die flächendeckende Jugendarbeit, die dank der Kooperation der drei großen Bremer Basketballvereine aus der Neustadt, Lesum und Schwachhausen entstanden ist. „Mittelfristig planen wir mit dem Aufstieg – wenn es diese Saison nicht klappt, ist keiner böse.“