Hinter dem Basketballer Philipp Hellmich liegen zwei ebenso erfolgreiche wie turbulente Jahre. Er wechselte von Bremen nach Oldenburg und zurück – und stieg dabei zweimal mit seinen Mannschaften auf. Nun will er in Bremen bleiben und seinen persönlichen Hattrick schaffen.

Basketball Oberliga Ost: BTS Neustadt - SV Stöckheim, Philipp Hellmich

Hofft mit den Weser Baskets auf seinen dritten Aufstieg: Philipp Hellmich.

Philipp Hellmich ist gebürtiger Oldenburger. Viele Jahre spielte er Basketball bei den BTB Royals Oldenburg. Aus beruflichen Gründen wechselte er zur Saison 2012/13 nach Bremen zu den BTS Neustadt Dynamites. Der Aufbauspieler reifte dort zum Leistungsträger und führte die Dynamites von der Oberliga in die 2. Regionalliga Nord. Doch nach nur einer Saison ging es für ihn wieder zurück nach Oldenburg, da seine berufliche Situation in Bremen schwieriger wurde.

Auch in seiner Heimat feierte Hellmich Erfolge. Mit den Royals schaffte er den Sprung in die 1. Regionalliga. Kurios: Für Hellmich war dieser Aufstieg der Grund, Oldenburg wieder zu verlassen. „Der Zeitaufwand in der 1. Regionalliga ist natürlich noch mal höher – das war mit meinem Privatleben nicht vereinbar“, sagt Hellmich, „rein sportlich gesehen ist meine Rückkehr nach Bremen ein Rückschritt. Aber diese Option war für mich die Beste.“

Zurück in der Hansestadt, wurde der 24 Jahre alte Spieler vom Manager der Weser Baskets, Erkan Sahbaz, kontaktiert und zum neu formierten Team geholt. „Ich habe Philipp sofort angeboten, zu uns zu kommen“, sagt Sahbaz. Ein junger norddeutscher Spieler mit Erfahrungen in der 2. Regionalliga, der sogar schon in Bremen spielte und dadurch viele seiner Teamkollegen bereits kennt – das passe ins Profil, so Sahbaz. Beide Parteien scheinen von dieser Lösung zu profitieren. „Ich hatte weitere Angebote, auch aus höheren Spielklassen“, sagt Hellmich, „aber beruflich und sportlich passt in Bremen alles zusammen.“

Dabei hat sich für Hellmich einiges verändert. „Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den BTS Neustadt Dynamites und den Weser Baskets. Frühere Kontrahenten sind jetzt Mitspieler“, sagt Hellmich. Das trifft zum Beispiel auf Andreas Bruns und Hermann Gottwich zu. Sie kommen von der Mannschaft aus Lesum/Vegesack, spielen aber dank der Kooperation von BTS Neustadt, 1860 und Lesum/Vegesack nun bei den Baskets. „Das Konzept macht uns stark, und dieses Jahr ist einiges für uns möglich“, sagt Hellmich.

Doch ist es gerade der breit aufgestellte Kader, der für den Aufbauspieler Fluch und Segen zugleich ist. Wegen einer Verletzung hatte er lange mit Trainingsrückstand zu kämpfen, deswegen ist er nicht als Starter gesetzt – noch nicht. „Ich werde alles geben, um mir mehr Minuten zu erkämpfen“, sagt Hellmich, der im ersten Spiel der Saison beim 95:77 gegen TSV Neustadt gleich damit begonnen hatte. Von der Bank kommend, erzielte er 20 Punkte und konnte zwei Assists sowie zwei Steals zum Sieg beisteuern.

Hellmich möchte nun langfristig in Bremen bleiben. Auch ein Aufstieg würde ihn diesmal nicht verschrecken: „In Bremen wäre eine höhere Intensität kein Problem für mich“, sagt der Point-Guard. Gegen den Aufstiegs-Hattrick hätte auch sein Manager Erkan Sahbaz nichts einzuwenden: „Das würde mich sehr für ihn freuen. Aber für uns natürlich auch.“

Quelle: Weser Kurier, Von MAXIMILIAN KAMP

 


Es sollte aber der letzte Rückstand der Bremer bleiben, denn die Hansestädter rissen das Spiel an sich. Einen großen Anteil daran hatten die eingewechselten Spieler. Speziell die Punkte von Neuzugang Philipp Hellmich gaben den Baskets den nötigen Schwung, um sich nach dem 47:42 zur Halbzeit abzusetzen. „Die Tiefe unseres Kaders hat uns das Spiel gewonnen“, sagte Trainer Cai Kaiser, „das Ergebnis schaut sehr gut aus, aber wir müssen noch jede Menge an uns arbeiten.“

Foto: Kai Niemann

Foto: Kai Niemann

Neben dem starken Auftritt von Hellmich war Ismar Seferagic mit 25 Punkten und fünf Rebounds ein Schlüssel zum Sieg.

Ismar Seferagic

Der stärkste Bremer war aber Center Paul Kowalski, dem mit elf Zählern und ebenso vielen Rebounds ein Double-Double gelang. Die schlechte Nachricht des Spiels: Nick Hein knickte im ersten Viertel um und konnte nicht mehr eingesetzt werden. „Wir hoffen, dass er am nächsten Wochenende wieder spielen kann“, sagte Teammanager Erkan Sahbaz.

Paul Kowalski

Weser Baskets: Hanci (8), Liermann (12), Mölle (13), Sefaragic (25), Kowalski (11), Gottwich (7), Bruns (1), Hellmich (20), Hein, Ceesey

 

Quelle: Weser Kurier, von MAXIMILIAN KAMP

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